Samstag, August 27, 2005

Krieg der Sterne bei Ferienwohnungen

Nicht nur bei den schweizer Hotels sondern auch bei den Ferienwohnungen gibt es verschiedene sich widersprechende Sternesysteme. Das traurige daran ist, dass alle Sternesysteme vom Steuerzahler aus derselben Kasse (Innotour) finanziert werden.

Im folgenden haben wir eine Ferienwohnung zufällig ausgewählt und die Sterne auf verschiedenen Internetseiten verglichen.

Auf der Webseite von Schweiz Tourismus www.myswitzerland.com wird die Ferienwohnung mit drei Sternen als Mittelklasse Wohnung aufgeführt.






Auf der Webseite von Arosa Tourismus wird die selbe Ferienwohnung mit sage und schreibe fünf (!) Sternen als Luxuswohnung aufgelistet. Ironischerweise zeichnet Schweiz Tourismus für den Webauftritt von Arosa Tourismus verantwortlich.


Zu guter letzt haben wir die Ferienwohnung auch auf einer Webseite der Schweizer Post (ferienwohnungen.search.ch) gefunden. Dort wird die Ferienwohnung ebenfalls wie bei Arosa Tourismus mit fünf Sternen bewertet. Als Symbol für die Sterne wird die Goldblume von Schweiz Tourismus verwendet.

Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass im Schweizer Tourismus die Subventionen zur Wahrung von Eigeninteressen missbraucht werden und der überfällige Strukturwandel damit verhindert wird.

PS : Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass auch die Anzahl Zimmer der Ferienwohnung nicht übereinstimmt (2 Zimmer gegenüber 2.5 Zimmer)

Samstag, August 13, 2005

Euro 08: Schweiz Tourismus will Geld vom Bund

Nach Angaben des TA möchte Schweiz Tourismus 10 Mio vom Bund für die Euro 08. Dieser Betrag soll zusätzlich zu den vom Palament im Herbst 2004 sehr knapp bewilligten Rekordsubventionen von 46 Mio pro Jahr bis 2008 erfolgen.

Nach dem sehr knappen Entscheid des Parlaments und in Anbetracht der leeren Staatskassen überrascht diese Forderung und wird den Tourismus als 'Jammeri' Branche weiter in Verruf bringen. Auch besteht die Gefahr das der Bogen damit überspannt wird und die Tourismus-Subventionen nochmals grundsätzlich überdacht und reduziert werden.

Aletsch Marketing

Der Schuldenberg von Aletsch Marketing konnte vom Liquidator von 800'000 Franken auf 500'000 Franken reduziert werden.

Die beiden Hoteliers Peter Bodenmann und Art Furrer fordern, dass die Beratungsfirma Fischer und Partner vom Liquidator härter angepackt werden müsse und auf Teile des Honorars verzichten müsse.

Diese Forderung ist verständlich, da es sich bei Fischer und Partner offensichtlich um einen der Hauptverantwortlichen bei diesem Debakel handelt und somit mindestens finanziell zur Verantwortung gebeten werden sollte.

Nebst dem Debakel bei Aletsch Marketing betreut Fischer und Partner auch das Projekt Service Center Oberwallis, das zwar weniger Schlagzeilen macht aber ebenso erfolglos ist und wahrscheinlich vor der Auflösung steht.

Nebst den Destinationen wird bei beiden Projekten auch der Bund über Innotour (Aletsch Marketing) und Regioplus (Service Center Oberwallis) zur Kasse gebeten.

Einmal mehr zeigt sich, dass im Schweizer Tourismus Subventionen zur Wahrung von Eigeninteressen missbraucht werden und der überfällige Strukturwandel damit verhindert wird.